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  • Google Offers: Groupon-Konkurrent von Google

    Gutschein-Marketing gilt als zukunftsträchtiges Geschäftsfeld für Werbenetzwerke. Nachdem Google nicht den Vorreiter Groupon übernehmen konnte, arbeitet der Internetkonzern nun mit Google Offers an einem eigenen Portal.

    Vor wenigen Wochen verhandelte Google noch mit Groupon über eine vollständige Firmenübernahme. Angeblich bot Google sogar mehr als 6 Milliarden Dollar für das Gutschein-Portal Groupon (was die teuerste Übernahme in der Unternehmensgeschichte von Google gewesen wäre). Dennoch scheiterte der Deal am Ende. Manche Quellen sprachen von einer Ablehnung des Angebots durch Groupon, anderen Quellen zufolge machten kartellrechtliche Hindernisse den beiden Verhandlungspartnern einen Strich durch die Rechnung.

    Doch so einfach lässt Google sicher nicht locker, wenn sie einen derartig hohen Betrag für die Übernahme geboten haben. Das Geschäftsmodell von Groupon wird von Branchenkennern als äußert zukunftsträchtig gesehen. Lokales Gutscheinmarketing übers Internet wird insbesondere (aber nicht nur) im KMU-Bereich eines der großen Marketing-Themen werden. Das Groupon-Modell bietet ein großes Umasatz-Potential ohne anfallende Fixkosten; es wird lediglich an Anteil an den Umsätzen einbehalten.

    Der Nachbau von Groupon oder die Übernahme eines kleineren Konkurrenten war der logische nächste Schritt. Und überraschend schnell sind bereits heute bei Mashable erste Bilder von einem Groupon-Konkurrenten namens Google Offers aufgetaucht. Entweder Google hat bereits vor den Verhandlungen mit Groupon daran gearbeitet oder Google konnte sich für einen Großkonzern bermerkenswert dynamische Strukturen bewahren.

    Vorschau auf Google Offers

    Das Konzept hinter Google Offers ist exakt das gleiche wie beim Vorbild Groupon. Unternehmen können sich bei Google melden um (sofern die Aktion akzeptiert wird) eine Gutschein-Werbeaktion durchzuführen. Interessierte Nutzer werden per E-Mail täglich über neue Angebote informiert und können eine bestimmte Zeit lang direkt bei Google den Rabatt-Gutschein kaufen. Käufer profitieren vom niedrigeren Preis, Verkäufer von der größeren abgesetzten Menge und der gesteigerten Bekanntheit in der Zukunft.

    Im Kern ist das Geschäftsmodell sehr einfach zu kopieren. Die Herausforderung besteht lediglich darin, eine ausreichend große Menge an Unternehmen und Kunden zusammenzuführen, sodass sich die Deals für beide Seiten interessant sind. Google hat durch seine große Bekanntheit und das bestehende Werbenetzwerk natürlich einen riesigen Vorteil gegenüber allen anderen Neulingen auf diesem Markt. Google will dabei 80% des auszuzahlenden Betrags nach 3 Tagen überweisen, die restlichen 20% werden für 60 Tage einbehalten um Kosten für eventuelle Retouren oder sonstige Ausgaben zu decken.

    Google Offers ist ein weiteres Puzzlestück in Googles Bemühen um die lokalen Märkte, eine sinnvolle Ergänzung zu Google Places, Hotpot und Konsorten. Interessant wird aber die Frage, wie Google die Betreung von lokalen Kleinunternehmen handhaben will. Von diesen kann man schließlich nicht erwarten, dass sich alle mit der Erstellung von perfekten Werbetexten und allen Möglichkeiten des Internet-Marketing auskennen.

    Wann Google Offers für die Öffentlichkeit zugänglich wird, und wann das Angebot in welchen Städten starten wird, ist bisher nicht bekannt. Vermutlich wird Google Offers zuerst in einigen größeren US-Städten getestet werden und dann schrittweise expandieren. Das dies nicht besonders schnell gehen wird, liegt in der Natur der Sache, denn immerhin müssen für jede Stadt eigene Ansprechpartner und Betreuer abgestellt werden.

    Artikel ver�ffentlicht von am 21. Januar 2011 |


    Markus Bauer
    21. Januar 2011 [#]
    Guter Artikel, aber ob "Im Kern ist das Geschäftsmodell sehr einfach zu kopieren." wirklich gilt, bleibt abzuwarten. Wer es - wie von Google via Scan/Check-Out geplant - schafft, auch einen sauberen Rückkanal zu etablieren, ist weit vorne. Die auf diese Weise gewonnenen Informationen sind Gold wert - nicht nur für's Targeting der Push-Newsletter bzw. der "Deals".
    Arndt-Timo Niggemeyer
    21. Januar 2011 [#]
    Natürlich lässt sich google das lukrative WEB 3.0 Geschäft nicht entgehen.
    Da bekommt groupon aber jetzt mal eine ernst zu nehmende Konkurrenz. Ich bin schon sehr gespannt, wie schnell Sie mit google offers nach Europa kommen und ob Sie selber in Europa starten, oder ob Sie DailyDeal oder coole Deals einfach schlucken.
    In jedem Fall spannend, was sich im WEB 3.0 Business in den letzten Wochen alles so tut ...
    ;-)

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