Microsoft kauft Jellyfish
Die Welle der Übernahme von Webseiten geht munter weiter. Nachdem Google das soziale Netz Zingku gekauft hat, ist nun Mircosoft an der Reihe: Der Konzern aus Redmond gab die Übernahme von Jellyish bekannt.
Jellyfish ist eine innovative Mischung aus Shopping-Portal und Suchmaschine. Am ehesten ist Jellyfish mit Googles Produktsuche Froogle vergleichbar. Allerdings ist Jellyfish derzeit nur auf den amerikanischen Markt ausgerichtet.
Eines ist im Konzept des Shopping-Portals grundlegend neu: Werbeeinahmen kommen bei Jellyfish nämlich dem Anwender zu Gute! Ein Teil der Werbeeinahmen bekommt der Benutzer in der Form von Rabatten zurück. Dazu wird bei jedem Shop angezeigt, wie viel Rabatt zurückerstattet wird (Jellyfish Cash Back
).
Bleibt nur zu hoffen, dass dies auch nach der Übernahme durch Microsoft so bleiben wird. Ein Konzernsprecher hat bereits angekündigt, dass Jellyfish in die Suchmaschine Live Search integriert wird. Shopping soll bei Live Search zukünftig eine wichtige Rolle einnehmen. Microsoft hofft, durch diesen Schritt ihre Anteile am Online-Werbemarkt auszubauen.
Der Kauf wurde bereits am 27. September unter Dach und Fach gebracht, aber erst jetzt bekannt gemacht. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Jellyfish beschäftigt 25 Mitarbeiter, der Umsatz im ersten Geschäftsjahr betrug rund 5 Millionen Dollar.
Übrigens hatte sich Microsoft in letzter Zeit auch massiv um Anteile an Facebook bemüht. Bis zu einer halben Milliarde Dollar wurden für 5% Aktienanteil als Preis genannt. Nun erklärte Microsoft-CEO Steve Ballmer, dass Facebook überbewertet wäre. Soziale Netzwerke seien ohnehin eher Modeerscheinungen, der Markt würde sich bald konsolidieren. Klingt so, als würde man die Einkaufspläne verwerfen. Die Entwicklung einer eigenen Plattform käme da wahrscheinlich sowieso billiger ...
Artikel ver�ffentlicht von Thomas Graf am 04. Oktober 2007 | Tweet