SEO ist nicht tot, dieser Blog ist nicht tot
Die jüngste große Debatte der deutschsprachigen SEO-Blogosphäre dreht sich um die provokante These, dass SMO das neue SEO wäre und der SEO-Goldrausch
damit zu Ende wäre. Zahlreiche Argumente sprechen jedoch gegen diese These.
Gleich vorweg: dieser Blog ist nicht tot, auch wenn eine unangekündigte Blog-Pause von mehr als zwei Monaten es möglicherweise so erscheinen ließ. Diese Sommerpause war so nicht geplant und hat sich einfach durch verschiedene Umstände ergeben. Jedenfalls soll es fortan wieder regelmäßig neue Blog-Posts geben, manchmal etwas mehr und manchmal etwas weniger.
Ebenfalls nicht tot ist SEO. Mit einer provokanten These löste SEO-United eine Debatte in der SEO-Blogosphäre aus (und lieferte damit wieder einmal ein Linkbait-Musterbeispiel). Der These zufolge wäre klassisches SEO tot, der angeblich vorherrschende SEO-Goldrausch
damit vorbei und SMO sei die neue Königsdiziplin. Für die Onpage-Optimierung wären die Webdesigner zuständig und die SMO ersetzt den klassischen Linkaufbau. Ob der Autor tatsächlich daran glaubt oder ob das ganze von Anfang an als Linkbait-Aktion konzipiert war, sei an dieser Stelle einmal dahingestellt.
Natürlich gibt es jetzt eine ganze Reihe an Gegenargumenten. Zuerst ist natürlich zu bedenken, dass man über Suchmaschinen nach wie vor viel mehr Menschen erreichen kann als in den fragmentierten sozialen Netzwerken. Fast noch wichtiger ist, dass bei Suchmaschinen in vielen Fällen ganz gezielt nach etwas gesucht wird und eine Suchanfrage daher mit einer einigermaßen konkreten Kaufabsicht verbinden ist. In sozialen Netzwerken ist das hingegen nicht der Fall (aus diesem Grund fällt Betreibern von derartigen Portalen auch die Monetarisierung von sozialen Netzwerken schwer). Hinzu kommt, dass SMO nicht für jede Website ein geeigneten Mittel zur Traffic-Generierung ist. Je nach Thema und Typus wird eine Website auf mehr oder weniger Anklang in sozialen Netzwerken stoßen, weshalb SMO einfach nicht für jede Website rentabel ist.
SMO kann zweifelsohne eine sinnvolle Ergänzung im Online-Marketing sein, ist aber definitiv kein Ersatz für Suchmaschinenoptimierung. Dafür werden mit Webdesign
plus SMO zu viele Aspekte von SEO nicht abgedeckt. Unbestreitbar ist aber, dass SMO als ein wertvolles Instrument zum Aufbau von Links sein kann. Aber auch hier gilt, dass es nicht das einzige Instrument sein sollte — denn viele höherwertige Links kann man dann wieder nur über andere Wege bekommen. Die Grenzen zwischen verschiedenen Disziplinen des Online-Marktings verschwimmen jedenfalls zunehmend, und ein übergreifender Ansatz wird somit wichtiger und gewissermaßen das SEO der Zukunft.
Artikel ver�ffentlicht von Thomas Graf am 01. September 2010 | Tweet