Suchmaschine und SEO-Tool Blekko gestartet
Die neue Suchmaschine Blekko
ist mit seinem Konzept der slashtag search
gestartet und ab sofort öffentlich zugänglich. Für SEOs ist Blekko besonders interessant, da sie umfangreiche Daten zu eingehenden Links anzeigt und sich somit auch als SEO-Tool eignet.
In der Vergangenheit sind bereits viele neue Suchmaschinen angetreten, um Google zumindest einen Teil ihrer Marktanteile streitig zu machen. Wikia Search, Cuil und Sproose sind nur drei prominente Beispiele — und alle drei gibt es heute nicht mehr als Suchmaschine.
Dennoch versucht nun eine weitere Suchmaschine ihr Glück. Der Neuzugang heißt Blekko und führt ein neues Konzept namens slashtag search
ein. Blekko ist nach einer geschlossenen Beta-Phase am heutigen 1. November 2010 offiziell als Beta gestartet und für jeden zugänglich.
Blekko will kein Google-Killer sein, sondern den Nutzern zusätzliche Such-Werkzeuge zur Verfügung stellen. Slashtags sind gewissermaßen Filter-Regeln, die Blekko-Nutzer erstellen und mit anderen teilen können. So können etwa nur einzelne Domains zugelassen oder andere ausgeschlossen werden. Die vordefinierten Slashtags bieten einige praktische Beispiele.
Das Konzept ist durchaus interessant — sie erfordert zwar eine kurze Einarbeitungszeit, ist dann aber tatsächlich ein nützliches Recherche-Werkzeug. Die Rankings sind für die frühe Entwicklungsphase einigermaßen passabel, auch wenn Blekko diesbezüglich natürlich nicht mit etablierter Suchmaschinen wie Google und Bing mithalten kann.
Blekko als SEO-Tool
Die Besonderheit an Blekko ist, dass die Transparenz beim Ranking eine wichtige Rolle spielen soll. Mit dem Slashtag /rank
werden einzelne Ranking-Faktoren detailliert aufgeschlüsselt.
Blekko zeigt zudem umfangreiche Daten zu den eingehenden Links einer Domain an. Blekko wird damit auf einen Schlag zum wichtigsten kostenlosen Backlink-Checker neben dem Yahoo Site Explorer (dessen Zukunft sowieso immer wieder in Frage gestellt wird). Die Datenbasis ist bei deutschsprachigen Websites nicht gar so umfangreich wie bei englischssprachigen Websites, dennoch ist sie groß genug um damit produktiv zu arbeiten.
Weiters liefert Blekko auch Informationen zur Anzahl der gefundenen Seiten, bietet ein Tool zum Aufdecken von Duplicate Content an (sowohl Offsite als auch Onsite) und ermöglicht auch einen übersichtlich aufbereiteten Vergleich der eingehenden Links von jeweils zwei Domains.
Ingesamt ist Blekko ein tolles kostenloses SEO-Tool zur Linkrecherche. Die große Frage ist allerdings, wie lange dies so bleiben wird. Blekko ist sich sicherlich bewusst, dass neue Suchmaschinen meistens scheitern und könnte mit den SEO-Tools bereits ein alternatives Geschäftsmodell als Exit-Strategie eingeplant haben. Sollte die Suchmaschinen innerhalb eines vorgesehen Zeitraums nicht profitabel werden, könnte Blekko noch immer seine Linkdatenbank vermarkten. Bereits andere gescheiterte Suchmaschinen wie Sproose sind später in den Bereich der Webanalyse eingestiegen.
Artikel ver�ffentlicht von Thomas Graf am 01. November 2010 | Tweet